Die Schüler:innen der gesamten Q2 haben am 13.11.2024 einen spannenden Biologie-Projekttag unter dem Motto "Die Natur findet offline statt" erlebt. Gemeinsam mit drei Lehrerinnen hatten die insgesamt etwa 50 Schüler:innen die Gelegenheit, in verschiedenen Experimenten den komplexen Prozess der Fotosynthese praktisch zu erforschen.
In drei Gruppen wechselten sie im 90-Minuten-Takt durch mehrere Stationen und tauchten in die faszinierende Welt der Pflanzenbiologie ein. In verschiedenen Experimenten untersuchten die Schüler:innen die Vorgänge, die Pflanzen nutzen, um mit Hilfe des Sonnenlichts energiereiche Stoffe aufzubauen.
Zunächst extrahierten die Schüler:innen Blattfarbstoffe aus Pflanzenmaterial, um eine Rohchlorophyll-Lösung herzustellen. Sie schnitten, mörserten und föhnten die Pflanzenstücke und bereiteten das Material dann auf einer Kieselgelplatte auf. Anschließend konnte diese Chlorophyll-Lösung näher untersucht werden. Besonders erfreulich: Das Experiment, das in der Vergangenheit noch nie funktioniert hatte, gelang heute, nachdem kleine, aber entscheidende Anpassungen vorgenommen wurden.
Die sogenannte Blattchromatografie half dabei, die Farbstoffe sichtbar zu machen. In einem weiteren Experiment wurde digital erfasst, welche Wellenlängen des Lichts durch diese Farbstoffe absorbiert werden und es wurde deutlich, dass Blätter deshalb grün erscheinen, weil rote und blaue Lichtwellen stark absorbiert werden, grüne jedoch kaum.
Eine andere Station widmete sich der mikroskopischen Untersuchung von Blattquerschnitten. Durch das Mikroskopieren erhielten die Schüler:innen detaillierte Einblicke in die Blattstruktur und die speziellen Funktionen der verschiedenen Blattbestandteile. Gleichzeitig entstand an einer weiteren Station ein kreativer Zugang zum Thema: Hier drehten die Schüler:innen Stop-Motion-Filme, die den Aufbau der Chloroplasten, in denen die Fotosynthese stattfindet, zeigten und erklärten. Ein weiteres Experiment untersuchte die Abhängigkeit der Fotosynthese von äußeren Bedingungen. Mit der Wasserpflanze „Wasserpest“ konnten die Schüler:innen erforschen, wie Faktoren wie Licht, Temperatur und der Gehalt an Kohlenstoffdioxid die Fotosynthese beeinflussen.
Die positive Resonanz auf den Tag war deutlich: Die Schüler:innen fanden die Zusammenarbeit in den Kurs-gemischten Gruppen motivierend und führten freiwillig weitere Versuche durch. Besondere Begeisterung lösten die Chromatographie und das Experiment zur Lichtabsorption aus, während andere Schüler:innen die organisatorische Struktur des Tages lobten, die es ihnen ermöglichte, sich voll auf die Experimente zu konzentrieren.
Dieser Fotosynthese-Tag knüpfte an den Erfolg eines „Naturtags“ an, den Bonns Fünfte im Sommer organisiert hatte. Damals hatte die Q2 eine Gewässeranalyse an der Sieg durchgeführt und bereits erste experimentelle Erfahrungen gesammelt, die nun um die Welt der Fotosynthese erweitert wurden.